Sperling – Post-Hardcore mit Indie-Touch und Cello
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin ein ziemlicher Lyrics-Nerd. Kommt ein neuer Song von einer meiner Lieblingsbands raus, hör ich natürlich erstmal auf den Gesamteindruck, die Emotion. Aber dann schweift der Fokus schnell auf den Text. Sperling machen Musik mit deutschen Texten – und die haben es in sich.
Deutsche Newcomer mit ganz speziellem Sound: Sperling
Die fünf Herren von Sperling stecken mitten in den Release-Vorbereitungen zu ihrem Debüt-Album „Zweifel“ (VÖ am 22.01.2021) und haben sich Zeit für ein Interview mit mir genommen. Johannes (Vocals), Malte (Gitarre), Luca (Cello), Max (Bass) und Josh (Drums) holen alles aus ihrer Besetzung raus was geht.
Cello? Ja, richtig gelesen. Der sanft-melancholische Sound des Streichinstruments vermischt sich in ihren Songs mit emotionalen Lead-Gitarren-Parts und einem treibenden Rhythmus. Oben drauf kommen teils gesungene, teils gerappte Vocal-Parts mit ernsten und sehr ehrlichen Themen. Ich würde sagen: Das ist Rock, der in der Neuzeit angekommen ist.
Interview mit Sperling
Erzählt mir doch bitte ein bisschen was über euch und euren spannenden Sound.
Wir würden uns selbst in die Post-Harcore/Indie Schublade einordnen. Irgendwo zwischen Fjørt, Heisskalt, Casper und Fabian Römer. Außerdem haben wir zu der klassischen Rock-Besetzung Luca in der Band, der Cello spielt. Die Texte drehen sich viel um Themen wie Alleinsein, Depression und den Umgang mit Ängsten und Zweifeln.
Gerade stecken wir mitten im Release unseres Debütalbums „Zweifel“, das am 22.01.2021 erscheint. Die beiden Singles „Baumhaus“ und „Toter Winkel“ konnte man die letzten Wochen schon hören. Heute erscheint zudem die neue Single „Mond“, zu der es ein soannendes Animations-Video gibt.
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Was hat es denn mit eurem Namen „Sperling“ auf sich?
Der Sperling ist ein Singvogel, der überall dort zu finden ist, wo Menschen leben. Und während viele Vögel im Winter in den Süden fliegen, harrt der Sperling in der Kälte aus und wartet bis es wieder wärmer wird.
Wir finden das ist ein schönes Bild, das zu unserer Musik passt und mit dem wir uns identifizieren können.
Wie beschreibt ihr selbst euren Sound und was sind eure Vorbilder?
Wie bereits erwähnt, sind wir zwischen Post-Hardcore und Indie angesiedelt. Uns inspirieren dabei verschiedenste Künstler, wobei wir uns nicht an bestimmte Genres binden.
Wir fünf sind alle sehr unterschiedliche Typen mit verschiedenen Geschmäckern und Einflüssen. Malte und Josh haben früher viel Emo/Metalcore und Post-Hardcore gehört, Jojo und Max kommen beide eher aus dem Rap. Luca hat schon früher viel Blues/Jazz und Klassik gehört.
Erzählt mal ein bisschen über eure letzte Single „Baumhaus“.
Baumhaus ist tatsächlich unser erstes Lebenszeichen seit 2017 und gleichzeitig die erste Single unseres kommenden Albums „Zweifel“. Wir waren also aus mehreren Gründen super aufgeregt als wir den Song im August 2020 veröffentlicht haben. Umso mehr haben wir uns dann natürlich gefreut, wie viel Resonanz wir auf Baumhaus bekommen haben – von bestehenden und auch neuen Fans, das war echt Wahnsinn. Vor allem weil es, wie wir finden, kein leichtes Stück Musik ist und der Song ohne Chorus auskommt.
Viele Newcomer Bands machen ja erstmal vieles selbst. Wie vertreibt und promotet ihr aktuell eure Musik? Gibt es CDs, nutzt ihr Streaming Plattformen? Mit welchem Vertriebsweg habt ihr bisher die besten Erfahrungen gemacht?
Wir arbeiten jetzt seit knapp einem halben Jahr mit Uncle M als Label und Promo-Agentur zusammen. Mit diesem kleinen Team macht es einfach sau viel Spaß zu arbeiten! Wir reden eigentlich jeden Tag und sind ständig dabei neue Dinge zu planen und zu besprechen. Das ist zwar eine Menge Arbeit, aber es ist halt super cool zu sehen wenn etwas an dem man lange geschraubt hat endlich veröffentlicht wird.
Beim Vertrieb konzentrieren wir uns dann natürlich auf die üblichen Streaming-Plattformen und promoten hauptsächlich über Instagram und YouTube. Unsere neue Single „Toter Winkel“ ist übrigens exklusiv über unsere Webseite als Download verfügbar.
Welche Rolle spielen Marketing und Promotion für euch als Band und welche Ziele verfolgt ihr vor allem damit?
Marketing und Promo waren für uns in der Vergangenheit eher Begriffe, mit denen wir wenig anfangen konnten. Erst in der letzten Zeit haben wir uns mehr mit dem Thema beschäftigt.
Gerade als kleine Band, die noch nicht viele Menschen kennen, finden wir es wichtig die Musik möglichst vielen Leuten zu zeigen denen sie gefallen könnte. Sei das jetzt über Facebook und Instagram oder in dem wir Sticker an Laternen kleben.
Seit Uncle M uns bei Promo und Marketing zur Seite stehen haben wir für unsere Begriffe schon eine Menge gelernt und vielen neuen Menschen unsere Musik zeigen können.
Insgesamt sind aber Musik machen und live spielen für uns dennoch das Wichtigste. Deshalb gibt es unsere Band ja und das wollen wir nie aus den Augen verlieren.
Welche Art von Promo funktioniert für euch am besten und warum?
Die beste Promo ist, finden wir, live vor Menschen zu spielen die vorher noch nie von uns gehört haben da das am meisten Spaß macht und man direktes Feedback bekommt. Ob sich die Leute im Publikum bewegen oder nicht liegt dann ganz in unserer Hand. Aber da das alles ja gerade besonders schwierig ist versuchen wir durch möglichst engen Kontakt zu Fans über unser Bandhandy und Instagram verbunden zu bleiben.